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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 115

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 115 — höriges Rdterfeld verteilte sie an Berliner Bürger zu Baustellen und harten. Darauf entstand der Stadtteil, der noch jetzt Sophienstadt heißt. Sie liebte die Künste, die Literatur und die Wissenschaften. In ihrem Schlosse zu Charlottenburg umgab sie sich mit einem Kreise bedeutender Männer, unter denen besonders der große Gelehrte Leibniz hervorragte. Ihr Enkel, der große Friedrich, sagte von ihr: „Sie brachte gesellschaftliche Freiheit, siebe zu Künsten und Wissenschaften «ach Preußen und Geist und würde in die von ihrem Gemahl so ehr geliebte hofsitte." 51. Peter der Große von Rußland. 1. Rußland vor Peter dem Großen, vor 200 Jahren hat man in Europa von dem Volke der Russen noch sehr wenig gewußt. Es war eine große Seltenheit, wenn einmal ein europäischer Fürst eine Gesandtschaft nach ihrer fernen Hauptstadt Moskau schickte. Rn Sitten, Gebräuchen und Kleidung waren die Russen von den andern Völkern Europas ganz verschieden. Da kam ein Herrscher zur Regierung, der so ölel für die Gesittung seines Volkes tat, daß es unter seiner Regierung größere Fortschritte machte als andere Völker in Jahrhunderten, dieser Herrscher war der Z ar (d. i. Kaiser) Peter der Große. 2. Peters Jugend. Schon als zehnjähriger Knabe kam er öuf den Thron. Seine ältere Stiefschwester suchte ihn zu verdrängen. üon ihr aufgewiegelt, empörte sich mehrmals die kaiserliche £eib* Qarde, die Strelitzen. (Einmal mußte der junge Zar vor den Empörern in einer Kirche Schutz suchen. Die Mörder fanden ihn mit Jeinex* Mutter am Ritar. Schon wollte einer ihm das Messer ins herz fotzen, als ein anderer ihm zurief: „halt Bruder! Nicht hier am Ritar. Er,wird uns ja doch nicht entgehen." In diesem Rugenbm erschien Reiterei und trieb die Strelitzen auseinander; Peter war gerettet._______ Seine (Erziehung leitete ein Schweizer aus Genf mit Hamen Cefort; ejer wußte dem Prinzen ein so fesselndes Bild von der Kultur der Q.nöern Länder zu entwerfen, daß Peters Streben sogleich darauf ge» sehtet war, das russische Volk auf die Bildungsstufe der andern ölker Europas zu heben. Rus feinen Spielkameräden, die nach ausländischen Regeln einexerziert wurden, schuf er sich den Stamm zu ejnem tüchtigen Gffizierkorps. Mit ihrer Hilfe vermochte er jeden Aufstand und jede Verschwörung zu unterdrücken, als er, 17 Jahre a*t, Zur Regierung gelangte (1689). 3. Peter in Hottand und England. Um feine Kenntnisse 8*

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 222

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 222 — mit den Italienern in den Krieg um Tripolis verwickelt war (f. 3), schlugen, von Rußland ermuntert, Bulgarien, Serbien, Montenegro im Bunde mit Griechenland abermals auf die Türken los. Diese unterlagen völlig und verloren fast ihren ganzen europäischen Besitz; nur das südöstliche Stück von Konstantinopel bis Rdrianopel blieb ihnen. Um die Beute aber einspann sich unter den vier Siegern Streit. Schon standen Bulgaren und Serben gegeneinander in 10affen, da trat Rumänien drohend auf den Plan. Das Ende war wieder eine Verständigung, die keinen zufrieden stellte und daher den Keim zu neuen Kämpfen barg. Rrn schlimmsten ging es den Bulgaren, die an Rumänien ein Stück Küstenland südlich der Dobrudscha abtreten und das erhoff*6 Mazedonien den Serben überlassen mußten. Das eroberte türkisch6 £and im übrigen wurde an Serbien, Bulgarien, Griechenland und Montenegro aufgeteilt, außerdem daraus noch ein neuer Staat, Albanien, geschaffen, weil keiner dem anderen dieses auch von Italien begehrte Küstenland gönnte. Schließlich ward die wiederum von Rußland geschürte Unzufriedenheit Serbiens der letzte Hnlaß zum Rusbruch6 des Weltkrieges. 5. Rußland. Das Reich des Zaren (Kaisers) erstreckte sich von Deutschlands Ostgrenze bis zum Stillen Ozean, von der Ostsee bis zum Kaspischen und Schwarzen Meer, vom nördlichen (Eismeere bis Indien-(Es ist etwa 40 mal größer als Deutschland, hat aber trotzdem kantn dreimal so viel Einwohner, etwa 180 Millionen. Rber in dem an frucht barem Rckerboden, an Wäldern und Erzen überreichen Lande nimmt die Bevölkerung rasch zu, vor dem Kriege um jährlich 3 Millionen-Obendrein wirkt die gewaltige Übermacht an Menschen viel stärker, seitdem die 1891—1904 erbaute sibirische Eisenbahn nebst ihren Anschlußbahnen die schnelle Zusammenziehung ungeheurer Heere erleichtert. Rußland war seit dem Zaren Peter dem Großen (f 1725) von einem beharrlichen und gewaltigen Rusdehnungsbrang, einer unersättlichen Machtgier ergriffen. Besonders strebte es nach Zugang zum Meere, nach guten eisfreien Häfen. Zum Teil darum hat es im Laufe der öeit den Polen Kurland, den Schweden die anderen, im Mittelalter zum Deutschen Reiche gehörenden Ostseeprovinzen und Sinn-land, den Türken die Nordküste des Schwarzen Meeres entrissen; darum wollte es am Bosporus herrschen (f. 4) und am Stillen (Dzean nach Süden vordringen, bis ihm da die Japaner (s. 9) entgegentraten.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 105

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 105 — 4. Peters Sorge für sein Volk. Was Peter im Ausland gesehen und gelernt hatte, das suchte er nun mit rastlosem Eifer zur Bildung seiner Russen zu benutzen. Mit dem Äußern fing er an und verbot die langen Kleider und die langen Bärte. Wer mit einem langen Rocke durchs Tor ging, mußte entweder einen Zoll bezahlen oder unter dem Tore niederknieen und sich den Nock so weit abschneiden lassen, als er beim Knieen auf der Erde schleppte. Ähnliche Bestimmungen erließ er über das Tragen des langen Bartes. Wer ihn behalten wollte, mußte, mit Ausnahme der Geistlichen und der Bauern, eine hohe jährliche Abgabe dafür bezahlen. Bei diesen Äußerlichkeiten blieb Peter aber nicht stehen. Er legte Schulen an, ließ viele gute Bücher ins Russische übersetzen und traf in allen Zweigen der Staatsverwaltung durchgreifende Verbesserungen. Um Handel und Verkehr zu heben, strebte er nach dem Besitze bedeutender Seehäfen. Er führte daher mit Schweden einen langen Krieg, um sein Reich bis an die Ostsee zu erweitern (f. Nr. 49). Peter starb nach 36jähriger Regierung (1725). Mit Recht hat ihm die Geschichte den Beinamen „der Große" beigelegt. 49* Karl Xii. von Schweden. 1. Schweden in Kriegsnol. Seit dem Dreißigjährigen Kriege war Schweden das mächtigste Reich im nördlichen Europa. Auch die Küstenländer an der Ostsee, die jetzt zu Rußland gehören, waren damals in seinem Besitze. Als nun Karl Xii., ein Jüngling von 15 Jahren, den schwedischen Thron bestieg (1697), hielten die Herrscher der Nachbarländer die Gelegenheit für günstig, Schwedens Macht hinabzudrücken. Peter der Große (s. Nr. 48, 4) verband sich mit den Königen von Dänemark und Polen zumkriege gegen Schweden (1700—1721), denn den jungen unerfahrenen Karl zu besiegen, schien nicht schwierig. 2. Karls Siege. Aber in Karl Xii. wohnte ein Heldengeist, den man nicht vermutet hatte. Rasch rückte er den Dänen ins Land, jagte sie in die Flucht und zwang sie zum Frieden. Dann wandte er sich gegen die Russen, und obwohl ihr Heer zehnmal stärker war, als das {einige, griff er es bei der Stadt Narw a unverzagt an. In kurzer Zeit war der glänzendste Sieg errungen. Der Zar Peter ertrug die Niederlage seines Heeres mit großer Ruhe. „Ich weiß wohl," sagte er, „die Schweden werden uns noch manchmal schlagen; aber wir lernen durch sie. Die Zeit wird kommen, wo wir über sie siegen werden." Indessen zog Karl gegen den dritten Feind, August den Starken von Sachsen, der zugleich König von Polen war. Dem erging es am

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 139

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 139 — 5. Napoleons Weltherrschaft. Durch die zahllosen Eroberungen hatte Napoleons Reich einen ungeheuern Umfang gewonnen; die Fürsten fast aller Länder Europas beugten sich vor seiner Gewalt. Um seinem Throne den höchsten Glanz zu verleihen, schied er sich von seiner bisherigen Gemahlin und vermählte sich mit einer Prinzessin aus dem ältesten und vornehmsten Herrscherhause, Maria Luise, der Tochter des Kaisers Franz von Österreich. So schien seine Herrschaft unerschütterlich befestigt zu sein. Nur das seemächtige England stand ihm noch feindlich entgegen; mit all seiner Heeresmacht vermochte er dem stolzen Jnselvolke nicht beizukommen. Da suchte Napoleon den hartnäckigen Feind auf andre Weise zu bezwingen. Er schloß den englischen Schiffen alle Seehäfen des Festlandes, um den Handel zu vernichten, auf dem Englands Reichtum und Stärke beruhten. Was kümmerte ihn der unermeßliche Schaden, den die Stockung des Handels auch den übrigen Ländern Europas bereitete? Sie mußten sich von dem Zwingherrn alles gefallen lassen. >- > 6h. Napoleons Aug nach Rußland. 1. Die große Armee. Auch das große Rußland fügte sich eine Zeitlang Napoleons Machtgebot und stellte den Verkehr mit England ein. Allein da der Kaiser Alexander inne ward, welcher Schaden seinem Volke aus. dieser Handelsperre erwuchs, sagte er sich von ihr los. Da beschloß Napoleon den Krieg gegen Rußland. Er stellte das gewaltigste Heer auf, das die Welt je gesehen hatte. Mehr als eine halbe Million Menschen, Franzosen und Italiener, Deutsche, Holländer und Polen, selbst Spanier und Portugiesen, zogen unter der Führung des gewaltigen Kriegssürsten im Sommer 1812 gen Norden. „Rußlands Verhängnis muß erfüllt werden," rief er siegesftolz aus, als die „große Armee" den russischen Boden betrat. Bald, nach der blutigen Schlacht an der Moskwa, stand das französische Heer vor der russischen Hauptstadt Moskau. Einen prachtvollen Anblick gewährte die gewaltige Stadt mit ihren dreihundert Kirchen, deren vergoldete Kuppeln im Sonnenglanze leuchteten, mit ihren zahllosen Palästen, unter denen der Kreml, die alte Kaiserburg, mächtig emporstieg. „Moskau! Moskau!" jubelten die Soldaten, die hier nach den Anstrengungen und Entbehrungen des ungeheuern Marsches Ruhe und Überstuß zu finden hofften. Stolz schaute Napoleon auf die wehrlose Hauptstadt. Mit ihr schien ganz Rußland zu seinen Füßen zu liegen; im Kreml gedachte er dem besiegten Feinde einen demütigenden Frieden vorzuschreiben.

5. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 32

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
420. Schweden. 32 Ii. Das Volk. Die Norweger ein hervorragend tüchtiger, charakterfester Stamm, der die besten Seeleute und Lotsen hat; lebhaftes Bildungsbestreben, fast keine Analphabeten, Schrift- spräche noch in der Bildung begriffen. Volksdichte nur 7; am Kristianiafjord 45, in Finnmarken 0,7; Auswanderung zu Anfang des Jahrhunderts 25 mal so stark als in Deutschland. — Ackerbau un- bedeutend (70% unproduktiv), Viehzucht blühend, aber Haupterwerbszweige Fischerei (Dorsche und Heringe) und Waldwirtschaft. — Silber, Kupfer, Eisen. — Holzindustrie bedeutend, andere Industrien im Aufblühen begriffen, namentlich seit Ausnutzung der Wasserkräfte für elektrischen Betrieb. — Handels-- flotte (die 4., verhältnismäßig die 1. der Welt) an allen Küsten der Erde beschäftigt. Hauptausfuhr Fische und Holz. Handelsumsatz auf den Kopf reichlich so groß wie in Deutschland. — Verfassungs- mäßige Monarchie mit stark demokratischem Ein- schlag. — Städte in Norwegen. 1. Am Skagerrak. Im dichtbevölkerten Teile des Landes, an der sanften Ostabdachung des Gebirges, die malerische Hst. Kristiania H, im in- nersten Winkel des Fjords, wie Petersburg, unter dem 60. Breitenkreise. Universität. Blühende Reederei. Westl., an einem Fjordarm, Dra m men A, ebenfalls mit lebhaftem Schiffsverkehr, des. Holzausfuhr. — Benachbart Kongsberg, Sil- berbergwerk. —Frederikftad, au der Müudung des Glommen, führt das den Fluß hinabgeflößte Holz aus. — In der Nähe die Festung Frederiks- hald, vor der Karl Xii. 1718 den Tod fand. 2. An der Westküste. Von Süden nach Norden folgende Häfen: Stavanger □, Reederei und Handel. — Bergen zwischen Hardanger und Sogne-Fjord, zweitgrößte Stadt Norwegens. Großartiger Fischfang und -Handel, vor allem Heringe. — Aaalesund 0, Fischerstadt; be- nachbart Molde am schönen Molde-Fjord. — Throndhjem (Drontheim) □, am Throndhjem- Fjord; alte Krönungsstadt mit berühmtem Dom. Erzaussuhr. Eisenbahn über das Gebirge (Rörääs, Kupfererze) nach Kristiania und Stock- Holm. — Am Westfjord (Ofoten-Fjord) der neue Hafen Nsrvik, der die Eisenerze vom schwedischen Gellivara („Erzberg") und Umgegend ausführt (Eisenbahn bis nach Luleä). — Ganz im Norden Tromsö, der Mittelpunkt des Kabeljausangs, und endlich die nörd- lichste Stadt der Erde: Hammerfcst, 2000 Einw., Dorsch-nnd Walfischfang. 701/2°9lovb. Längste Nacht 10 Wochen (elektr. Licht!). B. Das Königreich Schweden. I. Das Land. 100 000 qkm kleiner als Deutschland, weniger Einwohner als Bayern. Zwei verschieden geartete Teile, getrennt durch die Seensenke, a) Nord- und Mittel-Schweden von den Fjelden aus teils in Stufen, teils gleichmäßig zur Ostsee absteigend; unfertige Flüsse, großartige Wasserfälle, zahlreiche (Glint-)Seen, z. T. größer als die italienischen. Ein gewaltiges Waldland; im Regierungsbezirk Gesle 83 % Wald. Anbauverhältnisse ungünstig: anstehende Felsbuckel, Felsen, Sümpfe. Volksdichte 12, im Norden 1. — Überall Eisenlager, am bekann- testen die bei Dannemora (und nördlich von der Seensenke überhaupt), am reichsten die Lapp^ lands, neuerdings durch die nördlichste Bahn der Erde (Lulea—gellivara—narvik) erschlossen, b) Süd - Schweden zweiteilig, 1. die Seensenke aufgefüllter Meeresboden, fruchtbar, aber doch noch mit viel Wald. Wettersee eine lange Grabenversenkung, die übrigen flache Schüsseln: Wenersee 11 mal so groß wie der Bodensee. Quer durch die Senke der Götakanal mit 3,3 m Tiefe, eine der bedeutendsten Wasserstraßen Europas; die 33 m hohen Trollhättafälle durch Kanal mit 8 treppenförmig ansteigenden Schleusen umgangen. — 2. Südlich von der Seen- Mb. 269. Norwegen und Schweden. Aufgaben wie bei Italien!

6. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 34

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 421. Rußland. 34 Ruftlanö* § 421. I. Das Land. Unter den Staaten mit zusammenhängender Fläche und einheitlicher Regierung der größte in Vergangenheit und Gegenwart (Ver- gleich mit dem Britischen Reich). Die physische und staatliche Einheitlichkeit zusammen mit der Begabung der Rasse für Kolonisierung eine Garantie für die zukünftige Entwicke- lnng. — Nach Lage, Beschaffenheit und Bedeutung das Mittel- und Vermittelnngsland zwischen Europa und Afieu (Halb-Asien), Kulturverbreiter uach Osten, Schutzwall gegen das Mongolentum. — Die Lage zur See wenig günstig, deshalb ein zähes Ringen um die Ausfahrt aus dem Schwarzen Meer (Konstantinopel; orientalische Frage), namentlich aber um eisfreie Küstengebiete am Stillen Ozean (Politik des fernen Orient). — Ausgeprägtes Binnenklima mit gewaltigen Unterschieden zwischen Sommer- und Winterwärme. Geringe Niederschläge (von 65 an abwärts bis 20 cm). Nach seinem Aufbau im Gegensatz zum zerstückelten West-Europa eine einzige, fast ungestört gebliebene Scholle von gewaltiger Ausdehnung; der Grundbau (alt- und mittelzeitliche Schichten) in der nördlichen Hälfte von eiszeitlichem Erdreich, in der südlichen von Löß bedeckt. Das eiszeitliche Gebiet ein gewaltiges Waldland (im Norden Tundren), das Lößgebiet im nördlichen Teil Übergangssteppe (also noch mit etwas Wald) mit starkem Humusgehalt (Schwarzerde, Tschernosem), im Süden waldlose Steppe; die Kaspische Senke Halbwüste mit salzhaltigem Sandboden (Salzgewinnung in Salzseen). — Im Innern drei Höhenzüge, ein westöstlicher und zwei südnördliche. Gegen Asien zwei Grenzgebirge. Der Ural von Westen allmählich ansteigend, nach Osten steiler abbrechend; der flache mittlere Ural wichtig durch Erzreichtnm. Der Kaukasus ein starrer Wall mit südlichem Steilabsturz: an seinem Ostende die Naphthaquellen bei Bakn. — Große, wasserreiche Ströme, mehr oder weniger vom Landesmittelpunkt ausgehend; fast immer bis nahe den Quellen schiffbar, durch Kanäle vielfach verknüpft; von besonderer Wichtigkeit die Verbindungen des breiten und tiefen Newa-Stromes mit der Wolga. Ii. Das Volk. Rußland ursprünglich etwa nur zu V« von Slawen, im übrigen von Finnen, Mongolen usw. bewohnt. Erste Reichsgründung 862 n. Ehr. unter dem von Schweden herüber- gerufenen Waräger oder „Rodsen" Rurik; daher der Name Rußland (damalige Hauptstadt Now- gorod am Jlmensee, dann Kiew); später Mongolenüberflutung. Zweite Reichsgründung vom Großfürstentum Moskau aus durch Iwan I. 1480. Konzentrische Ausbreitung des Reiches bis an die Meere. Vernachlässigung der inneren Entwickelung. — Bewohner zu 3/i Russen; im übri- gen 8 Mill. Polen, 6 Mill. Finnen, 5 Mill. Juden, 4 y2 Mill. türkisch-tatarische Völker, 3 Mill. Litauer (und Letten), 2 Mill. Deutsche usw. Groß-, Weiß- und Kleinrussen. Trotz rückständiger Wirtschaftsmethode die Kornkammer Europas. Etwa Vs der Ernte kann bei der dünnen Bevölkerung ausgeführt werden. Fast die ganze Ausfuhr entstammt dem Schwarzerdegebiet. Hauptausfuhrhafen Odessa. Im Lande selbst oft Hungers- not (Gründe!) — Hauptland der Welt für Flachs. 6/7 des Bauernlandes unaufgeteilt („Mir"). — Der Wald bedeckt eine Fläche von der vierfachen Größe Deutschlands; Erträge bei der schlechten Wirtschaft aber gering. — Im allgemeinen großer Viehreichtum. Pferdebestand im Verhältnis zur Bevölkerung über doppelt so groß als in Deutschland (aber kleine, schwache Tiere), Rindvieh- bestand etwas geringer (in der Steppe aber 2 und 3 mal so stark wie in Deutschland). Die Kohlenförderung beträgt nicht ganz 1/12l die Roheisengewinnung (im Gesamtreich) fast V4 der deutschen. Für Goldgewinnung das Hauptland Europas, für Platina das Haupt- land der Erde. Die Petroleumgewinnung beträgt die Hälfte der amerikanischen. Die Handelsflotte steht in Europa an 7., der Handelsumsatz an 6. Stelle. Nur 10 % des russischen Seehandels von russischen Schiffen besorgt. Hauptausfuhr Getreide, Holz, Flachs. Kernsätze. 1. Das russische Riesenreich ist nach seiner Lage, seiner Bodengestaltung, seiner Bevölkerung und seiner Kultur „Halb - Asien". 2. Es war von jeher die Schutzmauer Europas gegen das Mongolentum und vermittelt die europäische Kultur nach Inner - Asien. 3. Seine abgeschlossene Lage verhinderte sein Emporkommen als Seestaat, dagegen entstand infolge der großen Zahl schiffbarer Ströme ein bedeutender Binnenhandel. 4. Der ebene Boden, das zum Teil sehr fruchtbare Erdreich (das Schwarzerde- gebiet die Kornkammer Europas) und die langen heißen Sommer ließen es zum ersten

7. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 33

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
33 Schweden. ____§ 420. senke die flache Urgebirgswölbung Gotlands mit Eisenlagern (Daberg). Schonen gleich Nord- Deutschland ein Schollengebiet, überlagert mit eiszeitlichem Erdreich, Schwedens Kornkammer, Hauptsitz des reichen Großgrundbesitzes. Ii. Das Volk. Die Schweden die „Franzosen des Nordens"; hoher Stand der Volks- bildung. — Volksdichte 12, in Schonen 7,5, in Norrland 1—3. Auswanderung verhältnismäßig 9 mal so stark als in Deutschland. Dem Ackerbau dienen nur 9% des Bodens (in Norwegen viel, leicht 8%), deshalb Getreideeinfuhr nötig; die Viehzucht leistungsfähiger. Der Wohlstand des Landes beruht auf dem Holzreichtum; der Fischfang steht gegen den Norwegens erheblich zurück. — Die ungeheuren Eisenerzlager, besonders die noch immer mehr zu erschließenden Lapplands, sichern dem Lande eine bedeutende Zukunft; auch andere Erze (Kupfer, Blei) in erheblichen Mengen vorhanden. Die Industrie in erster Linie Holz-, in zweiter Metallverarbeitung, durch Kohlenmangel behindert, aber durch die zahlreichen Wasserkräfte gefördert. — Die Flotte nicht ganz halb so groß wie die norwegische; der Handel, auf den Kopf berechnet, fast doppelt fo groß wie in Italien. Hauptausfuhr Holz und Holzwaren, Erze, Butter. Hauptverkehrsländer Eng- land und Deutschland. Kernsätze. 1. Die größte Halbinsel Europas hat zwar eine vortreffliche Küste, liegt aber den Kulturländern zu fern, dem Nordpol zu nahe. 2. Dennoch war in früheren Zeiten der Einfluß des Volkes auf das übrige Europa von weitreichender Bedeutung (Normannen; die Zeit der schwedischen Groß- Machtstellung). 3. Heute kommt der Wert der buchtenreichen Küste namentlich in der großen norwegischen Handelsflotte zum Ausdruck, die im Verhältnis zur Bevölkerungs- zahl in der Welt voransteht 4. Das Land ist im allgemeinen rauh und unfruchtbar; der Felsboden hat vielfach nur eine geringe oder gar keine Ackerkrume: in Norwegen ist 3/4, in Schweden y3 des Bodens unproduktiv. 5. Die Hauptschätze der Halbinsel bestehen im Fischreichtum, in dem Wald- bestand und in den zahlreich vorhandenen Erzen, deren Ausbeutung aber infolge der dünnen Befiedelung und der Unwegsamkeit noch wenig lebhaft betrieben wird. Städte in Schweden. 1. Norrland. An der Mündung der Tornea-Elf das kleine Haparanda, bekannt durch seine Wetterwarte. — Nordwest!. Gellivara, dessen „Erzberg" ganz vorzüglichen Magneteisenstein liefert. Auch westl. davon unerschöpfliche Eisenlager. Die Bahn Lulea—gellivara ist nun weitergeführt nach dem eisfreien norwegischen Hafen Narvik, der die Eisenerze aus- führt. — Südl. der Hafen Sunosvall £); bedeutende Holzausfuhr. — Gefle (jswle) A, ist der Ausfuhrhafen für die Erze Mittelschwedens. 2. Svealand. Stöckholm Jk, die Landes-Hst., am Ostausgange des Mälarsees, ursprünglich nur auf Holmen (d. h. Inseln) erbaut, malerisch gelegen in einem Wirrsal von Wasser, Felseninseln und Wald, das „nordische Venedig" (aber auf Felsboden, ohne Kanäle). Erste Fabrikstadt Schwedens. — Nördl. davon Upjäln A, alte Stadt mit berühmter Landes- Universität. Erzbischosssitz. Im alten Dom, der schönsten Kirche Schwedens, ruhen Gustav Wafa und Linns. — Dannemora hat noch immer zunehmenden Bergbau auf Eisen (Magneteisenstein, daraus vorzüglicher Stahl). — Der Kupferbergbau in Fälun Q, westl. von Gefle, und die Silber- und Bleigewinnung in Sala (südl.) gehen zurück. 3. Götaland. Küstenstädte: Im Osten die Fabrikstadt Norrköping dem schmalen Oland gegenüber K al m ar 0, am Kalmar Sund; 1397 Kalmarer Union; südl. der Kriegshafen Karls- krona A. Im Süden: Trelleborg, Fährverbindung mit Saßnitz auf Rügen, 4 Std. (Stock- Holm—berlin). — Im Westen: Malmö G?, bedeutende Handelsstadt am Sund, Kopen- Hägen gegenüber (l1/2 Std.), die größte Stadt im fruchtbaren Schonen. — Benachbart die Universitätsstadt Lnnd 0. — Dem dänischen Helsingör gegenüber die Handelsstadt Helsingb org A. — An der Mündung der Göta-Elf (Trollhätta-Fälle, nahe dem Wener-See) und dem Ausgange des Götakanals ins Kattegat Göteborg (Gotenburg) H, die zweit- größte Stadt Schwedens. Blühender Seehandel mit allen Erdteilen, lebhafte Industrie. Universität. — Auf der Insel Gotland das altertümliche Wisby, jetzt nur 6000 Einw., früher, vor Lübeck, die blühendste Hansastadt des ganzen Nordens. Großartige.ruinen aus jener Zeit. Harms, Länderkunde von Europa, 2. bis 4. Aufl. 3 ui.: unsc. ;weig Scb u I buch bi bj ioihßii

8. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 35

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
35 Rußland.__§ 421. Ackerbaustaat Europas werden. Etwa % der europäischen Ernte entstammt Ruß- land, (das allerdings die Hälfte der Fläche des Erdteils einnimmt!) 5. Die Kohlen- und Eisenlager sind noch nicht genügend erschlossen, die In- dustrie ist infolgedessen erst wenig entwickelt und arbeitet nur für das Jnnland und Jnner-Asien. Unter den Bergbauerzeugnissen sind Gold und Plcrtin von großer Bedeutung. Städte in Rußland. Einteilung: 60 Gouvernements, ohne Finnland. Geschichtliche Einteilung: 1. Großrußland, 2. Kleinrußland, 3. Westrußland, 4. Südrußland, 5. Wolgaland und Uralland (die ostrussischen Ehanate oder Zartümer), 6. Finnland, 7. die vier Ostseeprovinzen, 8. das Königreich Polen.^ Die Einordnung der Städte in die Landesteile 1—5 siehe § 387! Kaukasieu zählt politisch zu Russisch- Asien. a) Das Eismeergebiet. Archangel 0, der nördlichste Handelshafen der Welt, am Weißen Meere und der nur 4—5 Mo- nate eisfreien Dwina- jetzt von Süden durch eine Eisenbahn erreicht. In den Sommer- monaten lebhafter Handel. — Alexandrowsk, Zukunftshafen an der Murmauküste (Nord-Kola), 1899 angelegt; infolge eines Golfstromarmes eisfrei. Wb. 270. Rußland. Aufgaben wie bei Italien. d) Das Ostsee-Flußgebiet (die westlichen Randländer Rußlands). 1. Großfürstentum Finnland. Hst. Helsingsors H, mit vorzüglichem Hafen, am Finnischen Meerbusen schön gelegene Handelsstadt. Universität. Schiffbau. Die Stadt wird geschützt durch die in den Schären liegende Festung Sveaborg, das „nordische Gibraltar". — Abo tz, treibt Schiffbau und Holzhandel. — Im Osten am Finnischen Meerbusen das vielbelagerte Wiborg Q — An der Tornea-Elf, nahe dem Polarkreise, das kleine Torn s», Haparanda gegenüber. 3*

9. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 36

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 421. _ __Rußland. _ __ 36 2. Die 4 Ostseeprovinzen (1.—3. drei deutsche: Kurland, Livlaud und Esthlaud. 4. Jugerman- land — Land der Jngern). a) Jugermanland. St. Petersburg (D, die erst 1703 von Peter d. Gr. gegründete, moderne Haupt- und Residenzstadt Rußlands, an der kurzen, wasserreichen Newa und dem Finnischen Meerbusen, in sehr günstiger Lage (Zugang zum Meere und Westeuropa; mehrere Kanäle zur Wolga). Bahnknoten. Nordexpreß über Riga, Königsberg, Berlin und Köln nach Paris. Erste Handels- und zweite Fabrikstadt Rußlands. — Die schönste und vornehmste Straße in St. P. ist der Newsky-Prospekt. — Große Wärmegegensätze (-f- und - 30°). Die Newa ist bis Anfang Mai mit Eis bedeckt. — Ein tiefer Seekanal führt durch die seichte Bucht von Petersburg nach Kronstadt Kriegshafen und sehr starke Festung im Finnischen Meerbusen. Im Süden die kaiserlichen Schlösser Zärskoje Selü und Gätschina, sowie die Sternwarte in P ülkowa. — Am südl. Steilrande des Finnischen Meerbusens die kaiserl. Schlösser Peterhof und Oranienbaum; weiterhin Narwa O, an der Narwa (Abfluß des Peipus-Sees), Schlacht 1700, Karl Xii. besiegt die Russen. — Am Austritt der Newa aus dem Ladoga-See Schlüsselburg. b) Die drei deutscheu Ostseeprovinzen. Im unfruchtbaren Esthlaud Rcval £?, Festung und Handelshafen am Finnischen Meerbusen. — In Livlaud Riga A, etwas oberhalb der Dünamünduug (Festung Düna münde), dritte Seehandelsstadt Rußlands. Starke Ausfuhr, namentlich Holz, ferner Flachs, Leinsamen, Hanf. — Dorpat (russ. Jurjew) ß, durch seine früher deutsche (jetzt russisizierte) Universität ehemals der geistige Mittelpunkt des Deutschtums der Ostseeprovinzen. — In Kurland Mitau A und der Ostseehafen Liban G (auch Kriegshafen). 3. Litauen und Polen. s)Litaueu. Hst. Wilna H. — An der Düna Dünaburg (Dwinsk) . Südl. davon Minsk G, westlich der Ber6sina. — Nahe der preußischen Grenze (bei Tilsit) das kleine Tauroggen, Waffenstillstand 30. Dezember 1812. An der polnischen Grenze die Festung Kowno ^ und Grodno [3 beide am Njemen, sowie Bj6lostok b) Polen. Hst, Warschau (J?, drittgrößte Stadt Rußlands, eine palästereiche Stadt und starke Festung an der Weichsel (rechts vom Flusse die Festungswerke der Vorstadt Praga). Großer Handelsmittelpunkt: Holz, Getreide, Wolle gehen stromabwärts, besonders nach Danzig. Lebhafte Industrie (Maschinenbau) infolge der Kohlen- und Eifeulager an der oberfchle- fischen Grenze. Verkehrsknoten. — Lodz(lodsch), 1815 ein Dorf, jetzig, darunter ^/z Deutsche, das „polnische Manchester"; dank der Rührigkeit der Deutschen und der erwähnten benach- barten Bodenschätze die erste Fabrikstadt Polens; namentlich Baumwollspinnerei. — Im Südosten Lubliu |j. — Nahe der schlesischen Grenze der Wallfahrtsort Cze^nstochau E uahe der posenschen Kalifch □ (Blluduis zwischen Preußen und Rußland 28. Februar 1813). c) Das Flußgebiet des Schwarzen Meeres. Am oberen Dnjepr Smolensk Sieg Napoleons 1812. — Flußabwärts Mohilew | und Kiew (kzjeff) A, die heiligste Stadt der Russeu (Ausgang des Christentums), ehemals die Hst. des ältesten russischen Reiches. Bedeutende Universität und Festung. Lebhafter Ge^ treidehandel (Schwarzerdegebiet!); auch Industrie. — Am Dnjepr-Knie Jekaterinoslaw Fabrikstadt im Steppengebiete (Kohlen- und Eisenlager des Donezgebiets benachbart!). — Westl. vom Dnjepr Shitomir G (in Wolynien), Berditschew G, Jelisawetgrad in Bessarabien Kischiuew G (Handel, namentlich in Vieh) und am Dnjestr die Festung Beud6ry oder Bender D (Karl Xii. 1709—1713). — Am Nordrande des Schwarzen Meeres und auf der Krim zahlreiche deutsche Niederlassungen. — Am Schwarzen Meere Odessa d, Rußlands erster Getreidehafen, am Rande der Steppe, eine junge Stadt (1793 gegründet). Viele Fremde. Kriegshafen. — Weniger schnell entwickelten sich die übrigen Hafenstädte (flache Gewässer!): Nikvlajew G, Kriegshafen am Bug; Cherfon (kerßün) am Dnjepr; sowie der immer mehr versandende Hasen Taganr6g H am Asowschen Meere und der Weizeuhafen Rostow 0 am Don. Benachbart Nöiuo Tscherkäsk, die Hst. der Donischen Kosaken, und das kleine Asow. In der Krim ist Simferüpol ^ die Hst., am Nordsuße des Jatta-Gebirges. An seinem milden Südfuße das kaiserl. Schloß Liv adia. — Ganz im Südwesten Sewastopol ch Kriegshasen und starke Festuug, tapfer verteidigt im Krimkriege 1855. — In Kertfch, an der gleichnamigen Straße, müssen die zum Don gehenden größeren Schiffe leichtern. Zwischen Don und Dnjepr, im Binnenlande, Poltäwa D, in der Ukraine, 1709 Karl Xii. von Peter d. Gr. besiegt. — Benachbart, schon im kornreichen Schwarzerdegebiet Charkow (kärkoff) G, mit bedeutendem Getreidehandel und lebhafter Industrie (weil dem kohlen- und eiseureichen Gebiet südl. vom Donez benachbart). Eisenbahnknoten. — Nördl. von Charkow Kursk D, nordöstlich Woronesch (worünjesch) G, beide im Schwarz- erdegebiet.

10. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 37

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
37 Rußland. __§ 421. d) Das Flußgebiet des Kaatschen Meeres. Das „heilige" Moskau G, an der zur Oka gehenden Moskwa, alte Hst., um den Kreml (= Festung, Burg, mit Zarenpalast, Kirchen, Klöstern usw.) herum augewachsen; in der Mitte des Reiches; Hauptknotenpunkt der Eisenbahnen. Halb asiatische, halb europäische Stadt, der Sitz des Ältrussentums. 400 gold- und farbenschimmernde Zwiebelkuppelkirchen. Erste Fabrikstadt Rußlands, im Mittelpunkt des großen Jndustriebezirks, der infolge der Kohlen- und Eiseu- lager von Tula G entstanden ist. Moskau ist Hauptplatz des Binnenhandels, namentlich für Getreide, Leder, Wolle, Holz, Pelze und Metalle vom Ural. Brand von M. 1812. — An der Straße uach Warschau Borodiuo, an der Moskwa; weiterhin das schon genannte Smolensk am Dnjepr. — Südl. von Moskau, an der Oka, Kalnga D, Fabrikstadt, und Orel Getreidemarkt an der Linie Moskau—sewastopol. — An der oberen Wolga Twer |, an der Okamündung Nishui-Nowgorod G, zur Zeit der berühmten Messe A (nicht zu verwechseln mit dem kleinen Nowgorod, südl. von St. Petersburg, am Jlmeusee- ausfluß, das früher als Groß-Nowgorod eine mächtige Hansastadt war. Sprichwort: „Wer kann gegen Gott und Groß-Nowgorod?"). — Am oberen Wolgaknie Kasü.n 0, Handels- und Verkehrsvermittler zwischen Rußland und Sibirien, ebenfalls um einen „Kreml" ge- lagert. — An der Kama Perm Eisen-, Kupfer- und Kohlenlager. — An der Wolga- schlinge Samara G, mit großen Getreidemärkten (Schwarzerde), Sibirische Bahn über Ufa A Omsk usw. nach Wladiwostok; ebenfalls Bahn über Orenburg nach Westturkestan (Taschkent). — Sarätow G, Industrie- und Handelsstadt am Wolga-Berguser. — In der Umgegend von Samära und Saratow zahlreiche deutsche Bauernniederlassuugeu. — Am unteren Wolgaknie Zarizyn. Im Wolgadelta Astrachan H; Handel übers Kaspische Meer mit Persien. Großartiger Fischfang („Russischer Kaviar", vom Stör). e) Im Ural- und Kaukasusgebiet. 1. Im Ural. Jekateriuburg D, schon an der Ostseite. Gewinnung von Kupfer, Silber, Gold und edlen Schmucksteinen, vor allem aber von Platin. — Im Süden, am Uralflusse, die Festung Orenburg Sammelpunkt der Karawanen aus Mittelasien; Bahn nach Tasch- kent; Störfang. 2. Ju Kaukafieu. Am Nordfuße des Kasbek die Festung Wladikawkas^, Eifenbahn-Endpunkt. Südl. Gebirgspaß nach Tiflis H am Kur, der Hst. des alten Georgien, heute überwiegend eine glänzende, europäisch-moderne Stadt. — Am Ostende des Kaukasus Baku G, auf der Halbinsel Apfcheron, mit riesiger Petroleumgewinnung (Erdöl oder Naphtha). — Westl. von Baku Schemacha, im Kaukasus, oft von furchtbaren Erdbeben heimgesucht. — Von Baku Petroleum-Rohrleitung nach dem Hasen Batüm am Schwarzen Meere, 43 Std. Lauszeit. — In Russisch-Armemen die Bergstädte Eriwan Q, im Angesichte des Ararat, und die Festung Kars Q-
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